Der Abenteuerpark Potsdam ist ein Hochseilgarten mitten im Wald, der Kletterstrecken in unterschiedlichen Schwierigkeitsleveln inklusive einer irre langen Riesenseilrutsche bietet. Wir waren dort und haben den Fun-Faktor und Abwechslungsreichtum getestet!
Das Licht tanzt auf den Blättern, dort verbindet ein dünnes Seil mit einem Fass zwei Plattformen hoch oben im Baum und ist das da drüben in der Luft etwa ein Skateboard? Als wir um 9:40 Uhr als erste Besucher vor dem noch geschlossenen Abenteuerpark Potsdam stehen, bekommen wir schon einen guten Eindruck von dem was uns drinnen erwartet: ein Funpark zum Klettern, Balancieren und (erleichtert) Lachen bei dem unsere Erlebnistester spätestens bei den schwereren Kletterstrecken ordentlich ins Schwitzen kamen!
Wir haben den Abenteuerpark Potsdam von den leichten Kletterrouten bis zur schwersten Kletterstrecke (!) inklusive der Riesenseilrutsche des Parks ausprobiert. In diesem Erlebnistest erfährst du, was genau dich dort erwartet und für wen sich der Besuch des Kletterwalds wirklich lohnt!
Hinweis zur Transparenz: Als Erlebnistester duften zwei von uns im Abenteuerpark Potsdam umsonst klettern, die anderen beiden zahlten für ihren Besuch den ermäßigten Preis. Dieser Erlebnisbericht ist jedoch unbezahlt und gibt unsere unabhängige Meinung wieder.
Die Erlebnistester
Wir waren zu viert im Abenteuerpark Potsdam. Mit dabei waren drei Erlebnistester, die schon im Indoor-Kletterpark Bergwerk Berlin und im Waldhochseilgarten Jungfernheide erste Klettererfahrungen gesammelt hatten. Wir alle sind normal sportlich.
Die vierte Erlebnistesterin war zum ersten Mal in einem Kletterpark und erwies sich überraschend als Naturtalent – sie wagte sich sogar auf den schwersten Kletterparcours vom Abenteuerpark Potsdam! (Leider wollte sie nicht mit auf die Fotos.)
Der Abenteuerpark Potsdam
Im Abenteuerpark Potsdam gibt es verschiedene Parcours für Kinder und Erwachsene. Die kleinen Besucher ab 110 cm Körpergröße dürfen unbetreut nur auf dem Miniparcours in 1 m Höhe klettern. In Begleitung eines Erwachsenen dürfen Kinder ab Körpergröße 120 cm auf Einsteiger- und Newcomer-Parcours klettern, auf höheren Parcours erst ab einer Körpergröße von 140 cm. Wer 12 oder älter ist, darf auch alleine klettern. Allerdings ist der besonders schwere Expertenparcours erst ab 15 Jahren zugelassen.
Auf den höheren Parcours balanciert man zum Teil bis zu 12 m hoch über dem Boden. Alle Kletterrouten führen von Baum zu Baum. Eine Besonderheit des Abenteuerparks ist die 200 m lange Riesenseilrutsche, die man für einen Aufpreis von 3 Euro dazu buchen kann. Mindestkörpergewicht dafür ist 35 kg.
Insgesamt sind alle Kletterrouten 1,7 km lang und bestehen aus 170 verschiedenen Kletterelementen – allerdings sind hier auch die Kletterrouten für die Kids eingerechnet, die man als Erwachsener meist auslässt.
Beim Klettern ist Helmpflicht vorgeschrieben und man ist mit einem umlaufenden Sicherheitssystem die ganze Zeit gesichert. Das bedeutet, zu Beginn jedes Kletterparcours hakt einen ein Parkranger ins das Sicherungssystem ein, aus dem man sich erst nachdem man den Kletterweg komplett gemeistert hat wieder ausklinken kann.
Für Kindergeburtstage und Teamevents bietet der Abenteuerpark Potsdam jeden Monat besondere Events an – man kann ihn auch für private Feiern buchen.
Unser Kletter-Erlebnis im Abenteuerpark Potsdam
Zu Beginn muss sich jeder zuerst digital registrieren – das kann man allerdings auch schon vorab im Internet zuhause erledigen um Zeit zu sparen. Dann geht’s zur Kasse und man hat die Wahl das normale Kletterpaket zu buchen, das zwei Stunden Klettern umfasst oder zusätzlich für 3 Euro noch eine weitere Stunde inklusive Riesenseilrutsche dazu zu buchen (das geht aber auch noch nachträglich). Wir wollten unbedingt die Riesenseilrutsche ausprobieren und entschieden uns folglich dafür.
Dann bekommt jeder seinen Klettergurt und einen Helm und wird anschließend von einem ausgebildeten Parkranger eingewiesen, wie man den Klettergurt richtig anzulegen hat und wie das Sicherheitssystem hier funktioniert.
Erst danach zählt die Zeit – man bezahlt also nur für die reine Kletterzeit.
Die Kletterrouten von Mini bis Experte
Alle Kletterrouten starten parallel nebeneinander und sind je nach Schwierigkeitsgrad mit einem Namen ausgezeichnet: Mini (für Kinder), Newcomer, Einsteiger, Student, Fortgeschrittene, Fun, Könner, Spezialisten und Experten. Und dann gibt es noch die Riesenseilrutsche.
Wir sind mit dem Einsteiger-Kletterparcours gestartet und haben dann alle schwereren Kletterstrecken bis zum anspruchsvollen Kletterweg für Experten und der Riesenseilrutsche ausprobiert.
Während die einfachereren Kletterparcours auf niedrigerer Höhe entlang führen und sich zum Eingewöhnen super eignen, befindet man sich bei den Parcours Fun, Könner und Spezialisten schon ganz schön weit oben. Jeder Kletterweg besteht aus unterschiedlichen Hindernissen, es lohnt sich also jeden zu meistern und man steht immer wieder neuen Herausforderungen gegenüber.
Besonders angetan hat es uns der Kletterparcours Fun im Abenteuerpark Potsdam, denn dort gilt es, wie im Dschungel in einer Art Käfig von Plattform zu Plattform zu fahren, auf einen Schlitten und ein Snowboard zu springen und es gibt noch viele weitere witzige Hindernisse, die richtigen Abenteuercharakter haben. Wer ein bisschen Indiana Jones-Feeling möchte, ist hier genau richtig!
Auf einem Fass balancieren, in frei hängenden Seilschlaufen über den Abgrund kraxeln und auf einem Fass an einem Seil von Baumstamm zu Baumstamm rollen: Unserer Meinung nach hat es der Experten-Kletterparcours ganz schön in sich! Und das ist auch gut so, schließlich steht und fällt der Spaß beim Klettern mit dem Gefühl gefordert zu sein, über den eigenen Schatten zu springen – das Erfolgserlebnis danach ist auf jeden Fall grandios. Zweien von uns war der Expertenparcours allerdings zu krass, die anderen kämpften sich durch und fühlten sich danach zurecht wie Helden!
Für die Riesenseilrutsche klettert man zuerst über ein paar Elemente, bis man in luftiger Höhe auf der Plattform auf einem Baum steht, sich einhakt und 200 m bis zu einem weiteren Baum saust. Dort landet man weich in einem Netz.
Das umlaufende Sicherheitssystem
Ein großer Vorteil des hier verwendeten Sicherheitssystems hier im Vergleich mit dem Doppel-Sicherheitssystem mit “Smarties” das wir aus den zwei anderen Kletterparks kannten, bestand darin, dass man sich nicht vor jedem Hindernis neu ein- und aushaken musste. So sparten wir viel Zeit und kamen flotter durch die Parcours. Dadurch haben wir in der Zeit alle Kletter-Parcours im Abenteuerpark Potsdam geschafft, die wir ausprobieren wollten.
Ein Nachteil kann allerdings sein, dass man einen Kletterparcours nicht mittendrin abbrechen und absteigen kann – da man fortwährend eingeklinkt ist, kann das schon mal heißen: letzte Kraftreserven mobilisieren und durch bis zum Ende! Natürlich kann man auch einfach rückwärts wieder zurück klettern – allerdings müssen dann alle nachfolgenden Kletterer ebenfalls erstmal wieder zurück klettern und von Neuem beginnen.
Fazit zum Abenteuerpark Potsdam
Drei Stunden Klettern, Kraxeln, Balancieren brachte uns abwechslungsreichen Spaß und das grandiose Gefühl über sich selbst hinaus zu wachsen und den eigenen Körper mal wieder richtig zu spüren. Wer als Kind schon gerne auf Abenteuerspielplätzen und Bäumen kletterte kann hier die Begeisterung und den Ehrgeiz wieder erleben, die einen packen sobald man beginnt.
Mitten im Wald zwischen den Bäumen kann jeder frei entscheiden, welchen Parcours er sich zutraut und wird dabei schnell feststellen, dass man sich mit jedem Element geschickter anstellt und sich mehr zutraut. Ein tolles Gefühl – vor allem wenn man die Erfolgserlebnisse mit Freunden oder der Familie zusammen erlebt.
Wir 4 Städter, die alle die Natur lieben, besuchten den Abenteuerpark Potsdam an einem sonnigen Sonntag morgen und starteten, kaum dass der Park geöffnet hatte. Er war nicht überfüllt und man konnte sich für jedes Element Zeit nehmen und die Kletterparcours im eigenen Tempo begehen. Wir haben das Schwierigkeitsniveau nach und nach gesteigert und hatten so nach jedem Track ein Erfolgsmoment, fühlten uns sicherer und wollten eine Steigerung.
Für Erwachsene bietet der Kletterpark für 2 bzw. 3 Stunden ganz unterschiedliche, abwechslungsreiche Kletterrouten, die uns inklusive einer Essenspause genug Zeit ließen alle Strecken zu klettern, die wir klettern wollten und uns ordentlich auszupowern.
Laut der Parkranger braucht man zum Klettern im Abenteuerpark Potsdam eigentlich kaum Kraft in den Armen – die Beinarbeit, Trittsicherheit und das Balancegefühl sind viel wichtiger. Ich muss allerdings zugeben, dass ich am nächsten Tag leichten Muskelkater hatte und vor allem bei den anspruchsvolleren Tracks mit Kraft gearbeitet habe – bin aber auch keine geübte Klettererin.
Fazit
Wir verbrachten bei optimalen Wetter drei kurzweilige Stunden im Abenteuerpark Potsdam, in denen wir alle voll auf unsere Kosten kamen, uns auspowerten und enorm viel Spaß hatten.
Abenteuerpark Potsdam – Die Eckdaten
- Website: www.abenteuerpark.de
- Adresse: AbenteuerPark Potsdam – Tree Event GmbH, Albert-Einstein-Str. 49, 14473 Potsdam
- Kontakt: Telefon: 0331-6264783 // email: info@abenteuerpark.de
- Öffnungszeiten: Je nach Saison 10-16/17/18 oder 19 Uhr
- Alter: Kinder nur in Begleitung Erwachsener, einige Parcours erst ab 1,10 m , 1,20 m und 1,40m Mindestgröße erlaubt!
- Kletterdauer: 2 h – 3 h je nach Buchung
- Preis: Erwachsene 22,00 € pro Person // Schüler, Studenten & Azubis: 19,00 € pP // Kinder unter 12 Jahren ab 140cm 16,00 € und bis 140cm 14,00 € // nur MIniparcours 10,00€. Genaue Informationen siehe Website!
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