Das Spiel Qwantum versetzt die Spieler in einen regelrechten Würfelrausch – doch wehe man überschätzt sich! Ist dieses Würfelspiel die pfiffige Alternative zu Kniffel?
“Ich brauche doch rot, rot, rot! Über 16 Punkte! Das kann doch nicht so schwer sein!?!” – Es dauerte bei diesem Spiel nicht lange, bis wir uns ins typische, altbekannte Würfelfieber hineinsteigerten. Wenn man das Glück ein ums andere Mal herausfordert, in die Würfelhand pustet, obwohl man sonst gar nicht abergläubisch ist und dabei denkt: “Jetzt, jetzt aber, diesmal muss es doch klappen!”
Qwantum ist ein Würfelspiel mit einfachen Regeln, aber vertrackter Spiellogik. Denn selbst erprobte Würfelgenies, die sonst im Kopf die Wahrscheinlichkeiten mitrechnen, werden hier schnell von ihrem Bauchgefühl betrogen. Denn nicht nur auf die Zahlen kommt es an! Jeder Würfel zeigt auf jeder Seite auch noch eine andere Farbe…
Hinweis: Wir haben vom Nürnberger Spielkarten Verlag freundlicherweise ein Rezensionsexemplar von Qwantum bekommen. Diese Besprechung ist jedoch nicht inhaltlich abgestimmt und gibt unsere unabhängige Meinung wieder.
Das Spiel Qwantum im Überblick
- Spieltyp: Würfelspiel, Familienspiel
- Alter: ab 8 Jahren
- Spieler: 2 – 4 Spieler
- Dauer: ca. 15 – 20 min.
- Verlag: Nürnberger Spielkarten Verlag
- Spielautor: Reinhard Staupe, Stefan Kloß, Anna Oppolzer
- Erscheinungsjahr: 2018
- Spielziel: Mit Würfelglück und gutem Einschätzen von Wahrscheinlichkeiten die meisten Punkte machen.
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So wird das Würfelspiel Qwantum gespielt
Das gewählte Ergebnis eines Wurfs trägt jeder Spieler für sich einAlles was man für Qwantum braucht, sind die 7 mitgelieferten Spezial-Würfel, den Block zum Ausfüllen und je Spieler einen Stift. In der Spielverpackung sind auch kleine Bleistifte enthalten.
Die Würfel unterschieden sich bis auf einen von normalen Würfeln dadurch, dass ihre Seiten nicht nur Zahlen zeigen, sondern auch 4 verschiedene Farben, die sich wiederum in den 4 Reihen auf dem Punkteblock wiederfinden. Außerdem sind die Zahlen nicht auf jedem Würfel gleich verteilt. Es gibt z.B. einen Würfel, der zweimal die Zahl 2 zeigt, nur in unterschiedlichen Farben.
Jeder Spieler erhält nun einen Zettel vom Block und dann geht es auch schon los.
Das Würfeln bei Qwantum

Bei Qwantum versucht man nun mit jedem Wurf die 4 Zahlen-Reihen nach und nach zu füllen, wobei man immer von links nach rechts vorgehen muss und kein Feld überspringen darf. Man hat dafür bis zu 2 Würfe. Nach dem ersten Wurf gibt man sich entweder zufrieden mit dem Ergebnis, oder würfelt nochmal. Dafür darf man entweder alle Würfel nochmal würfeln oder einige rauslegen, ähnlich wie bei Kniffel. Es ist auch erlaubt, sich die einzelnen Würfel genau anzuschauen, sie also auch hochzuheben und auf die Unterseite zu schauen. Zur Erinnerung: die Zahlen sind hier nicht wie bei standardmäßigen Würfeln.
Entscheidend ist: es zählen immer nur die Augen einer Farbe + die Augen des weißen Würfels. Taucht eine Farbe nicht auf, zählt dennoch der weiße Würfel allein als Zahl dieser Farbe. Wer an der Reihe ist, darf nun beim finalen Ergebnis entscheiden, welche Farbe er wählt und die entsprechende Zahl im nächsten freien Feld der entsprechenden Reihe eintragen – wenn er das darf! Denn auf den ersten vier Feldern müssen die eingetragenen Zahlen sich steigern; auf den letzten beiden Feldern wieder sinken.

Beispiel: Alex hat nach zwei Würfen folgendes Ergebnis: 6 (weiß), 6 (lila), 4 (lila), 3 (lila), 5 (gelb), 4 (gelb), 5 (rot). Keiner der Würfel zeigt eine blaue Oberfläche. Er kann nun theoretisch folgende Zahlen bei sich eintragen, wenn es die Regeln erlauben:
- 19 in der lila Reihe (6 + 6 + 4 + 3)
- 15 in der gelben Reihe (6 + 5 + 4)
- 11 in der roten Reihe (6 + 45)
- 6 in der blauen Reihe (nur der weiße Würfel)
Kann er keine der Zahlen regelkonform eintragen, muss er rechts auf seinem Zettel einen Fehlwurf ankreuzen. Der erste Fehlwurf gibt 1 Minuspunkt, der zweite zusätzlich 2 usw.
Weitere Auswertung eines Wurfs
Hat der Spieler, der gewürfelt hat, seinen Wurf gewählt, legt er separat die Würfel dieser Farbe zur Seite und trägt die Zahl bei sich ein. Nun können die Werte der anderen Farben aber auch noch verwendet werden. Jeder Spieler, inklusive dessen, der gewürfelt hat, darf sich nun den Wert einer der anderen Farben eintragen, wenn er das regelgemäß darf.
Beispiel: Alex hat von seinem obigen Wurf die roten Würfel gewählt und trägt 11 im zweiten Kästchen der roten Reihe ein (das erste ist natürlich bereits ausgefüllt). Rot ist jetzt für die anderen Spieler tabu. Von den übrigen Farben trägt er nun noch die 6 in der blauen Reihe ein. Anika trägt ebenfalls 6 bei blau ein, Fiona 15 bei gelb und Jan 19 bei violett. Der nächste Spieler ist mit Würfeln dran.
Bei einem Fehlwurf stehen den anderen Spielern alle Farben zur Verfügung.
Spielende
Eine Runde Quantum ist beendet, sobald entweder einer der Spieler alle 4 Reihen voll hat oder einer alle 5 möglichen Fehlwürfe eintragen musste. Nun rechnet jeder Spieler die Zahlen in der untersten Reihe zusammen und zieht davon gegebenenfalls die Strafpunkte für Fehlwürfe ab, die er gemacht hat. Wer nun die meisten Punkte hat, gewinnt. Bei Gleichstand gibt es mehrere Sieger.
Bewertung und Fazit

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Für wen lohnt sich Qwantum?
Qwantum ist ein einfach zu verstehendes, schnell zu spielendes und gut transportables Würfelspiel. Insofern hat es uns sehr an den Klassiker Kniffel, auch bekannt als Yatzee erinnert. Das Besondere an Qwantum ist aber, dass man durch die besonderen Würfel und die spieleigene Logik ganz schön verwirrt werden kann und das Bauchgefühl oder auch die Berechnung bei den Würfen einen leicht trügen können. Wir sind Kniffel-Fans und dieses Würfelspiel kam vom Spielspaß für uns an diesen Würfelspiel-Liebling heran.
Wer mit Spielen nichts anfangen kann, wo Glück eine große Rolle spielt, sondern lieber möglichst viel strategisch in der Hand haben will, für den ist Qwantum eher nichts.
Perfekt geeignet ist das Würfelspiel für Familien, als Reisespiel oder an einem Spieleabend als schnelles Spiel zum Warmwerden oder “Absackerspiel”.
Pro und Contra
Entsprechend stellen sich die Vor- und Nachteile von Qwantum dar. Die leichte Verständlichkeit der Regeln ermöglicht einen schnellen Einstige auch für Kinder. Dadurch, dass bei jedem Wurf, theoretisch immer auch die anderen Spieler Punkte machen können, fiebert man die ganz Zeit mit und hat keine Wartezeiten, während die anderen dran sind. Das Spielprinzip ist gleichzeitig bekannt aus anderen Würfelspielen (man versucht mit mehrfachen Würfen etwas zu erreichen), aber eben in dieser Form auch neu.
Als nachteilig kann man sehen, dass das Spiel zumindest für erwachsene Spieler nach mehreren Runden ein wenig eintönig werden kann und es unterm Strich dann doch hauptsächlich aufs Würfelglück ankommt. Wir werden es sicher noch oft spielen, da Qwantum vom Spielerlebnis stark an Kniffel erinnert aber was Neues ist und ein gelungenes Würfelspiel für Zwischendurch ist.
Fazit
Qwantum ist äußerst kurzweilig, perfekt als Reisespiel oder kleines Spiel für Zwischendurch und eine gute Abwechslung für passionierte Kniffel-Spieler.
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