Ahoi Seefahrer! Schaffst du es schneller, vorausschauender und erfolgreicher zu sein als deine Konkurrenten? Beim Familienspiel Alles an Bord geht es sofort hoch her. Wer ist nach der letzten Seefahrt der Reichste?
Alles an Bord ist ein Familienspiel für Kinder ab 7 Jahren, dass das wichtigste Kriterium erfüllt um kleine Brettspieler sofort zu begeistern: Es geht schnell los, ist kurzweilig und Langeweile hat von der ersten Minute keinen Platz an Bord.
Du bist Seefahrer, besitzt ein schönes Holzschiff und stürzt dich im Wettbewerb mit deinen Konkurrenten zum Beladen auf heiß ersehnte Ausrüstungsgegenstände und Waren um Aufträge zu erfüllen. Welchen risikofreudigen Seefahrer plündern die Piraten die Schatztruhen und Waren? Und wer hat nach der letzten schnellen Seefahrt den größten Reichtum angehäuft?
Natürlich sind auf manchen Schiffen auch Äffchen und Papagei an Bord! Im Fazit erfährst du was es genau damit auf sich hat und wie ich zu der Einschätzung komme, dass Alles an Bord ein empfehlenswertes Familienspiel ist, das sich auch super als Einstieg in einen Spieleabend eignet.
Hinweis zur Transparenz: Der Verlag Abacusspiele hat uns freundlicherweise kostenlos ein Rezensionsexemplar von Alles an Bord zur Verfügung gestellt. Diese Rezension ist allerdings unbezahlt und gibt unsere unabhängige Meinung wieder.
Das Familienspiel Alles an Bord im Überblick
- Spieltyp: Familienspiel, Sammelspiel
- Alter: ab 7 Jahren
- Spieler: 2 – 4 Seefahrer
- Dauer: ca. 30 Minuten
- Verlag: Abacusspiele
- Spielautor: Carlo A. Rossi
- Erscheinungsjahr: 2018
- Spielziel: Zwei Mal sein Schiff fix mit den lukrativsten Ausrüstungsgegenständen und Waren ausrüsten, mitdenken, klug verkaufen oder eintauschen und so als reichster Seefahrer siegreich in den Hafen einlaufen.
Regeln und Spielprinzip von Alles an Bord
Das Spiel besteht aus 4 Schiffstableaus – ein Schiff pro Seefahrer – 84 Ausrüstungsplättchen, 52 Abenteuerkarten, Münzen und Schatztruhen als Währung und 64 Warensäckchen aus Holz. Der Umfang ist überschaubar und das Spiel ist schnell aufgebaut und braucht keine lange Vorbereitungszeit. Das Spielmaterial ist hochwertig, wie es sich im Langzeithärtetest bewährt, muss sich erst noch zeigen.
Spielvorbereitung
Vor jedem Seefahrer ankert sein mit Ladeplätzen ausgestattetes leeres Schiff. Zuerst steckt man auf jedes Schiff einen Sichtschirm, so dass Teile der Ladung vor den Augen der anderen Seefahrer verborgen sind. Alle Ausrüstungsplättchen kommen als Haufen in die Tischmitte.
Waren, Münzen und Schatztruhen, Papageien kommen als getrennte Häufchen daneben aufgereiht. Die Abenteuerkarten trennt man nach Farben, mischt jede Farbe und legt sie als separate Stapel bereit.
Nun zieht man von den Stapeln 5 Entdeckungskarten, 2 Handelskarten, 3 Piratenkarten und 3 Auftragskarten und bildet mit ihnen verdeckt einen Kreis um den Ausrüstungsplättchen-Haufen in der Tischmitte.
Spielablauf
Jedes Spiel besteht aus 2 Phasen und dauert insgesamt 2 Seefahrts-Runden.
Als Startsignal rufen die Spieler „Alles an Bord“ und drehen zusammen gleichzeitig die 13 Karten um. Darauf sind Aufgaben abgebildet, die die Seefahrer möglichst zahlreich und vorrausschauend erfüllen sollten, um viele Münzen einzusacken.
1. Phase – Das Beladen
Dann tickt die Uhr, denn alle Seefahrer beladen die aufgezeichneten Ladeplätze auf ihrem Schiff mit Ausrüstungsgegenständen ihrer Wahl sowie zwei Waren auf den 2 separat unter Deck aufgezeichneten Ladeplätzen. Die ausgelegten Abenteurerkarten zeigen an, was man zum Erfüllen dieser Karte benötigt und welche Belohnung man beim Erfüllen in Phase 2 erhalten kann.
Abwägen was sich lohnt und ein wenig Strategie sind also von Nöten! Beladen darf man immer nur mit einer Hand und auf jedem Ladeplatz darf nur ein Plättchen liegen und auf den zwei Extra-Ladeplätzen unter Deck nur 2 Waren, die kaum das sie liegen, nicht wieder zurück gelegt werden dürfen.
Sobald der erste Seefahrer fertig mit Beladen ist ruft er: „Leinen los!“, darf er alle Ausrüstungskarten einsammeln und verdeckt neben sich stapeln. Die anderen Seefahrer dürfen ihre Schiffe zwar noch fertig beladen – einzige Hilfestellung was noch sinnvoll sein könnte ist der Blick auf die schon beladenen Decks der Mitspieler, die eingesammelten Karten dürfen nicht mehr angeschaut werden.
Es gibt Ausrüstungsplättchen mit Seesternen, die beim Spiel zu dritt und viert dazu zählen, beim Spiel zu zweit nichts auf dem Schiff verloren haben!
2. Phase – Die Reise
Der Spieler der am schnellsten sein Schiff beladen hat und neben dem die Karten liegen, mischt sie und zieht nacheinander von oben nach unten die Karten. Auftragskarten kommen dabei ungesehen ganz unten unter den Stapel und werden erst am Schluss aufgedeckt.
Deckt der Spieler eine grüne Entdeckungskarte oder eine blaue Handelskarte auf, entscheiden alle Spieler gleichzeitig, ob sie die Aufgabe erfüllen möchten. Wenn ja, werfen sie die dafür notwendigen Ausrüstungsgegenstände und Waren ab bzw. zurück in die Tischmitte und in die Warenlager und nehmen sich dafür die Belohnung. Münzen legen sie neben ihr Segel, Waren kommen auf einen freien Platz auf dem Schiff. Wenn keiner mehr frei ist, muss der Spieler dafür einen Ausrüstungsgegenstand oder eine Ware abwerfen!
Wird eine Piratenkarte aufgedeckt, muss jeder Spieler laut sagen, ob er sich den Piraten stellt oder Hals über Kopf davon segelt. Dann erst wird die Karte aufgedeckt. Alle Seefahrer, die geflohen sind, dürfen die Karte nicht erfüllen. Alle weiteren müssen sie erfüllen und dürfen die Belohnung einsacken – können sie das nicht müssen sie 2 Münzen und 1 Waren an die Piraten abgeben.
Die letzten 3 Karten sind die Auftragskarten. Sie werden nacheinander aufgedeckt und die Spieler entscheiden gleichzeitig, ob sie sie erfüllen wollen und nehmen sich die Belohnung und werfen die Waren ab wie gehabt.
Spielende
Nach der ersten Runde bekommt jeder Seefahrer pro verbliebener Ware auf seinem Schiff 1 Münze und wirft sie ab. Ausrüstungen werden einfach so abgeworfen bis das Schiff wieder leer ist.
Dann tauscht jeder Seefahrer jeweils 10 Münzen in 1 Schatztruhe um und legt sie auf ein beliebiges Kombi-Ladefeld auf seinem Schiff – dieses Feld ist nun blockiert für die zweite Runde und darf nicht mehr zum Beladen und Reisen genutzt werden. Die übrigen Münzen bleiben neben seinem Segel liegen.
Die zweite Runde läuft genau wie die erste Runde: 13 neue Karten werden rund um den Ausrüstungsplättchen-Haufen ausgelegt und mit dem Ruf “Alles an Bord” startet die zweite Runde.
Einzige Ausnahme: Der Spieler, der am wenigsten Münzen besitzt, bekommt einen Papagei und darf ihn auf sein Schiff flattern lassen. Er ist ein Joker und darf einmal in dieser Runde für ein beliebiges Ausrüstungsplättchen eingesetzt werden.
Nach der 2. Runde tauschen alle Seefahrer ihre Münzen wieder in Schatztruhen um und zählen ihren Reichtum: Der reichste Seefahrer gewinnt!
Bewertung und Fazit
Alles über Bord ist einfach, der Glücksfaktor ist gering, Merken und Konzentration sind wichtig, aber auch Schnelligkeit. Und es gibt keine Wartezeiten! Das Spielprinzip ist simpel, macht aber richtig Spaß – vor allem da der Altersunterschied kaum eine Rolle spielt. Ein 7-jähriges Kind ist mit Alles über Bord nicht überfordert und hat damit genauso Spaß wie ältere Geschwister und Eltern. Als Einstieg in einen Spieleabend haben auch reine Erwachsenenrunden ihren Spaß an Alles über Bord – mit ein paar verschärften Regeln und Varianten, die den Konkurrenzkampf erhöhen.
Schnelligkeit ist wichtig – aber nicht alles! Bei Alles über Bord zahlt es sich aus, den Überblick zu behalten, schnell zu erfassen, welche Karten am lukrativsten sind, und sich zu überlegen, welche Ausrüstung man versteckt vor den Augen der Konkurrenten unter Deck verstaut. Doch wer zu lange überlegt, sitzt auf seinem erst halb beladenen Schiff und muss zusehen, wie die informativen Karten schnell eingesammelt werden – und dann geht das interpretieren der Decks der Mitspieler los.
Denn das Beladen geht fix, alle Seefahrer wühlen wild in den Plättchen und grabschen nach den Waren – wir haben festgestellt das Alles über Bord noch mehr Spaß macht wenn ein Großteil der Plättchen verdeckt ist und man umdrehen muss und die Wühlerei noch wilder wird. Bei mehreren Spielern sind nämlich nicht genug Ausrüstungsgegenstände für alle da!
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Regelvarianten
Damit der Konkurrenzkampf, der für großen Spaß sorgt, noch härter wird, gibt es vorgeschlagene Spielvarianten der Regeln. So kann man auch bei 3-4 Mitspielern die mit Seesternen markierten Ausrüstungsplättchen weglassen und die Äffchen als Joker nutzen. Oder es gelten zwei gleiche Ausrüstungsplättchen als Joker für 1 beliebige Ausrüstung. Und natürlich kann man sich weitere Regeländerungen und Verschärfungen selbst überlegen!
Beim Reisen stellt man dann plötzlich fest, dass es gar nicht so einfach ist noch sicher zu wissen, welche Aufträge denn noch alle kommen. Was war nochmal auf den Piraten-Karten? Denn die können einen finanziell empfindlich ausräubern. Und womit wollte man noch gleich seinen Reichtum am meisten vermehren?
Mit dabei im Spiel sind Plättchen mit Äffchen die als Handicap für geübtere Spieler einen Kombiplatz in ihrem Schiff blockieren – bei uns hatten ab der zweiten Runde die zwei Erwachsenen einen Affen an Bord, der tatsächlich für mehr Spannung sorgte und den Kids einen Vorteil verschaffte.
Mit 30 Minuten ist die Spielzeit großzügig angegeben – geübte Spieler schaffen nach den ersten Eingewöhnungsrunden ein Spiel in etwa 10 bis 20 Minuten.
Fazit
Alles über Bord ist ein rundum gelungenes, schön gestaltetes Familienspiel, das fix verstanden und zu spielen ist. Es sorgt für kurzweiligen Spielspaß, bei dem keine Wartephasen aufkommen und ist eine Bereicherung für den Spieleschrank.
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