Ideale Ziele für einen Wochenendtrip für Entdecker, Romantiker und Kulturinteressierte: besuche eine der 10 schönsten Altstädte Deutschlands!
Gerade jetzt, wo es endlich wärmer wird, lockt es viele Deutsche übers Wochenende wegzufahren und einen Kurztrip raus aus der gewohnten Umgebung zu machen. Irgendwohin, wo es schön ist und Neues zu entdecken gibt.
Jeder, der Kultur und Geschichte und Städte mit Flair liebt, ist im Glück, wenn er durch die malerischen Straßen und Gassen einer gut erhaltenen historischen Altstadt schlendert. Deutschland ist trotz der Kriegsschäden reich an prachtvollen Bauten aus allen Epochen und vor allem in kleineren Städten ist der historische Stadtkern oft wunderbar erhalten oder rekonstruiert.
Auch für romantische Wochenenden mit der neuen Liebe oder dem langjährigen Partner sind idyllische Altstädte als Ziel ein echter Tipp. Im Folgenden stellen wir euch die 10 unserer Meinung nach schönsten Altstädte Deutschlands vor, sortiert vorn Norden nach Süden.
Die 10 schönsten Altstädte Deutschlands
1. Lübeck
Die norddeutsche Hansestadt verzaubert nicht nur Fans von Thomas Mann und Marzipan. Von mehreren Flussarmen der Trave umgeben zeigt sich die im 12. Jahrhundert gegründete Stadt als echtes historisches Juwel des Nordens.
Hier steht das berühmte spätgotische Holstentor, das Wahrzeichen der Stadt und eines der bekanntesten Bauwerke Deutschlands. Manche Leser werden sich erinnern: es war bis 1991 auf der Rückseite des 50-DM-Scheins zu sehen, tauchte auf Briefmarken, Schokokeksen und zuletzt 2006 auf einer Serie deutscher 2-Euromünzen auf.
Aber die Lübecker Altstadt hat noch viel mehr zu bieten: das alte Rathaus, das Burgtor, die Marienkirche, den Lübecker Dom und alte Giebelhäuser im typisch norddeutschen Stil der Backstein Gotik. Der historische Kern Lübecks ist so schön erhalten, dass er bereits 1987 komplett zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.
2. Wismar
Nur ein wenig weiter östlich von Lübeck liegt Wismar, die zweite spätmittelalterliche Perle der deutschen Ostseeküste, die zum Welterbe erklärt wurde. Gotische Backsteinkirchen und der urige alte Hafen mit dem Wassertor verleihen Wismar eine besondere Atmosphäre. Im Stummfilmklassiker Nosferatu (1922) treibt hier Dracula persönlich sein Unwesen! Wismar hat außerdem einen der größten Marktplätze des Landes zu bieten und einen der idyllischsten Ostseehäfen.
3. Celle
Südlich der Lüneburger Heide liegt eine der schönsten Städte Niedersachsens: Celle. Etwa 480 liebevoll gepflegte Fachwerkhäuser bilden in der Altstadt von Celle das größte zusammenhängende Fachwerkensemble Europas. Als schönstes Gebäude und Höhepunkt jedes Stadtrundgangs zählt das Hoppener Haus aus dem Jahr 1532.
Wer gerne auf Entdeckertour geht, kann hier bei einem Spaziergang durch die Altstadt an vielen der alten Häuser Inschriften und Schnitzereien finden, die Aufschluss über Beruf und Stand der einstigen Bewohner geben. Ein lauschiges Plätzchen zur anschließenden Erholung findet man im sehr schönen französischen Garten im Süden der Altstadt.
4. Quedlinburg
Während die Fachwerkhäuser in Celle eine Einheit bilden, verteilen sie sich über ganz Quedlinburg. Dafür gibt es hier fast 3 mal so viele Fachwerkhäuser, circa 1.200! Die kleine Stadt im sachsen-anhältischen Teil des Harz wird seit 1994 von der UNESCO als Weltkulturerbe gelistet und ist damit eines der größten Flächendenkmäler in Deutschland.
Besonders sehenswerte Gebäude sind unter anderem das Gildehaus Zur Rose, die alte Börse, die romanische Klosterkirche St. Marien und die imposante Schlossmühle Quedlinburg.
5. Soest
Während Soest (sprich Soost, nicht Söst) heute selbst bei Deutschen verhältnismäßig unbekannt ist, war die Stadt im Mittelalter die zweitgrößte des Landes und nach Köln wichtigstes Handelszentrum Deutschlands.
Von dieser vergangenen Glorie zeugen noch immer viele Bauten aus mittelalterlicher Zeit, wie der Burghof, ein altes Patrizierhaus von 1180, der Gasthof Pilgrimhaus, der St. Patrokli-Dom und 7 weitere mittelalterliche Kirchen. Auch ein Teil des inneren Walls der alten Stadtmauer ist erhalten, auf dem man heute noch spazieren kann. Daneben gibt es aber auch viel sehenswerte Baukunst aus späteren Epochen, wie Fachwerkhäuser und das barocke Rathaus. Nahezu die gesamte Innenstadt (über 600 Gebäude) steht unter Denkmalschutz.
6. Bamberg
Die oberfränkische Residenzstadt Bamberg bietet nicht nur eine der wahrhaft schönsten Altstädte Deutschlands, sondern auch das flächenmäßig größte historische Stadtgebiet der Republik. Sogar im europäischen Vergleich sticht Bamberg als Besonderheit hervor: nirgendwo sonst ist die frühmittelalterliche Stadtstruktur noch so intakt erhalten geblieben wie hier.
Zu verdanken hat Bamberg seine bauliche Pracht vor allem der Tatsache, dass es von 1007 bis 1802 Bischofssitz war. Infolgedessen wurden 8 Jahrhunderte lang zahlreiche Prunkbauten und Denkmäler im jeweiligen Zeitgeschmack gebaut und man kann buchstäblich Tage damit verbringen, alle Schätze der Stadt zu entdecken. Nicht verpassen sollte man definitiv den Bamberger Dom und das pittoresk auf einer Insel in der Regnitz gelegene Alte Rathaus! Übrigens gehört das fränkische Rom auch zu den Städten mit der höchsten Brauereidichte der Welt – nach der Stadtbesichtigung kann man also bei regionalen Bieren in uriger Atmosphäre entspannen.
7. Trier
Augusta Treverorum, heute Trier genannt, gehört zu der Handvoll Städte, die den Titel der ältesten Stadt Deutschlands beanspruchen. Tatsache ist, dass Trier sehr alt ist: vor über 2.000 Jahren wurde es von den Römern gegründet und ist damit eine der wenigen Städte des Landes, deren Ursprung in der Antike liegt.
Glücklicherweise sind aus römischer Zeit auch noch einige Bauten erhalten, am bekanntesten wohl die Porta Nigra, das schwarze Tor, das etwa 180 n.Chr. erbaut wurde und heute Wahrzeichen Triers ist. Die Konstantinsbasilika, die Römerbrücke und die Ruinen von Thermen sowie eines Amphitheaters sind ebenfalls noch erhalten.
Aber auch im Mittelalter war Trier eine vermögende und einflussreiche Stadt. Aus dieser Epoche stammen unter anderem der Hauptmarkt, das Dreikönigenhaus, die Liebfrauenkirche und das alte Judenviertel. Landschaftlich wunderschön gelegen im lieblichen Moseltal ist Trier eines der touristischen Ziele in Deutschland, die man unbedingt einmal gesehen haben sollte.
8. Rothenburg ob der Tauber
Wenn es eine deutsche Stadt gibt, die international berühmt ist für ihre Altstadt, dann ist das Rothenburg ob der Tauber in Mittelfranken. Ob in Japan, China, den USA oder Brasilien – Rothenburg ist im Ausland fast genauso bekannt wie Berlin, Hamburg oder München. Der Grund: über 2 Millionen Touristen besuchen jedes Jahr das Städtchen mit gerade einmal 11.000 Einwohnern.
Als jemand, der mehrere Jahre dort gelebt hat, kann ich sagen: zurecht. Denn die komplette Altstadt ist noch heute im Stil des Spätmittelalters zu bestaunen, auch wenn ein Teil der Stadt nach dem 2. Weltkrieg rekonstruiert werden musste. Neben zahlreichen schönen Fachwerkhäusern sind vor allem die Jakobskirche mit einem beeindruckenden Schnitzaltar von Tilman Riemenschneider, die vielen Türme und Stadttore sowie das Renaissance-Rathaus am Marktplatz Highlights. Aber eigentlich ist es innerhalb der Stadtmauer, die man auch begehen kann, überall schön. Die beste Aussicht auf die Stadt hat man übrigens vom Burggarten.
9. Heidelberg
Wie Rothenburg darf auch Heidelberg auf keiner Liste der schönsten Altstädte Deutschlands fehlen! Über der idyllisch am Neckar gelegenen Altstadt thront die Ruine des weltberühmten Heidelberger Schlosses aus der Renaissancezeit, das Wahrzeichen der Stadt. Schon der Dichter Hölderlin besang die schicksalskundige Burg, die ihm bis auf den Grund von den Wettern zerrissen erschien und noch heute begeistert ihr Anblick Touristen aus aller Welt.
Das ist aber längst nicht alles, was Heidelberg zu bieten hat. Über den Neckar spannt sich die Alte Brücke, 1248 erstmals erwähnt und damit eine der ältesten Brücken des Landes. Heidelberg ist auch die älteste Universitätsstadt Deutschlands und zahlreiche historische Universitätsgebäude aus verschiedenen Epochen gehören zum Stadtbild. Darunter auch die Universitätsbibliothek, in der der Codex Manesse aufbewahrt wird, die umfangreichste Liederhandschrift aus dem deutschen Mittelalter.
Etliche weitere Plätze, Kirchen, Museen und historische Gebäude machen Heidelberg zu einem der schönsten Ziele für einen romantischen Wochenendtrip.
10. Freiburg
Ebenfalls eine der schönsten Universitätsstädte Deutschlands ist Freiburg im Breisgau. Außerdem ist Freiburg die deutsche Stadt mit den meisten Sonnenstunden im Jahr! Wem das noch nicht als Grund ausreicht, hier mal ein Wochenende zu verbringen, dem sei die traumhafte Altstadt mit Münster angepriesen.
Hier gibt es zahlreiche imposante Bauten aus verschiedenen Epochen zu sehen, wie zwei mittelalterliche Stadttore, das historische Kaufhaus von 1532, die Alte Wache und das neogotische Colombischlössle. Ein prachtvolles, spätgotisches Bürgerhaus, das Haus zum Walfisch, diente übrigens als Vorbild für eine unheimliche Ballettschule im Horrorfilmklassiker Suspiria.
Das sind für uns die 10 schönsten Altstädte Deutschlands, aber es gibt natürlich noch etliche wunderschöne Städte in Deutschland, gar keine Frage! Wir lieben es, Neues zu entdecken, ob Städte oder Freizeitaktiväten. Auf Greatime findest du deshalb zahlreiche Ausflugstipps, aber auch alle möglichen anderen für Aktivitäten mit Freunden, Aktivitäten zu zweit oder mit der Familie.
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Bildquelle Titelbild: Rathaus Bamberg von magnetismus unter CC BY 2.0, bearbeitet von Greatime
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