Alte Freunde nach langer Zeit wiederzusehen löst immer ein bisschen Nostalgie aus. Wie sehr hat sich der andere verändert? Wie sehr man selbst? Und natürlich ist es die ideale Gelegenheit, sich daran zu erinnern, was man früher alles zusammen erlebt hat. Um eurem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen und die ein oder andere fast vergessene Anekdote zu Tage zu fördern, haben wir 3 spannende Nostalgie-Spiele für euch!
1. Nostalgie-Spiel – Der Erinnerungsremix
Kennt ihr das beliebte Umknickspiel, bei dem jeder einen Satz auf ein Blatt Papier schreibt und dieses dann so umknickt, dass nur der letzte Teil des Satzes bzw. der Beginn des nächsten noch zu lesen ist? Bei jedem Spielzug reicht man sein Blatt an den Nebenmann weiter, dieser vollendet den Satz und fängt einen neuen an. So geht es immer weiter, bis jeder auf jeden Zettel mindestens einmal einen Satz geschrieben hat.
Wir spielen dieses Spiel mit unseren Freunden am liebsten mit einem Nostalgie-Motto. Gerade wenn man sich länger nicht gesehen hat, kann man auch einfach als Grundregel festlegen, dass jeder ein außergewöhnliches Erlebnis aufschreibt, das man gemeinsam mit mindestens einem anderen Freund aus der Runde erlebt hat.
Durch das Umknicken und Herumgeben der Zettel werden eure Erinnerungen sozusagen “remixed”. So entstehen neue lustige oder absurde Geschichten. Wenn ihr die Zettel dann auffaltet und euch gegenseitig vorlest, ist Gelächter vorprogrammiert! Natürlich gehört dazu, dass man dann auch die originalen Anekdoten zum Besten gibt, falls sie nicht jeder in der Runde sowieso schon kennt.
Bei diesem Nostalgie-Spiel kommen erfahrungsgemäß auch beinahe vergessene außergewöhnliche Erlebnisse wieder zur Sprache und man kann sich prima vergangene Zeiten wieder herbei zaubern. Bei langjährigen Freundschaften könnt ihr auch von Vornherein bestimmte zusammen verbrachte Zeiten als Thema vorgeben. Z.B.: Schulzeit, Studienzeit, gemeinsame Reisen, Ausbildung oder ein Job, den man zusammen gemacht hat.
Variante: Porträts aus der Vergangenheit “remixed”
Mit der gleichen Methode lassen sich natürlich auch Bilder malen, etwa Porträts von Menschen aus eurer gemeinsamen Vergangenheit. Das können aus eurer Schulzeit zum Beispiel ehemalige Lehrer, Mitschüler, Eltern und der Hausmeister der Schule sein. Aber auch der schimpfende Nachbar von Nebenan oder die nette Kiosk-Verkäuferin, bei der ihr immer Eis und Comics gekauft habt sein. Und falls ihr euch aus der Studienzeit kennt: Professoren, Ausbilder, Kommilitonen, Kollegen, WG-Mitbewohner, Ex-freunde/innen und Partykumpel.
Wenn ihr lieber malt als schreibt, oder Abwechslung in den Erinnerungsremix bringen wollt, ist diese Variante wie für euch gemacht. Zuerst malt jeder einen Kopf und knickt das Blatt so um, dass nur das Halsende noch sichtbar ist. Der nächste malt Brust und Arme, dann kommt der Bauch an die Reihe, dann die Beine und zum Schluss die Füße. Ihr könnt den Körper selbstverständlich auch ganz nach euren eigenen Vorstellungen und je nach der Anzahl der Mitspieler in Partien einteilen. Etwa in Frisur, Augenpartie, Nase & Ohren, Mund, Hals, Brust & Schultern, Arme & Bauch, Becken, Oberschenkel, Unterschenkel, Füße…
Auch für diese Version des Nostalgie-Spiels gilt: euer Zwerchfell wird nicht verschont! Ich garantiere euch: bei den komischen Mischgestalten, die aus den Personen eurer gemeinsamen Erinnerungen entstehen, bleibt kein Auge trocken… 😉
2. Nostalgie-Spiel – Erinnerungen raten
Eine weitere coole Möglichkeit, euch eure schönsten Momente mit Freunden ins Gedächtnis zurückzurufen, ist, die Erlebnisse zu erraten. Das funktioniert so: einer aus der Runde überlegt sich ein bestimmtes Ereignis oder einen besonderen Moment aus eurer Vergangenheit. Die anderen stellen dann reihum Fragen dazu, die nur mit Ja oder Nein beantwortet werden dürfen, ähnlich wie bei dem Spiel “Wer bin ich?”
Beispiel für eine Erinnerung zum Erraten
Ich habe dieses Spiel einmal in einer Runde mit alten Schulfreunden gespielt. Wir waren zu viert und hatten uns schon länger nicht mehr gesehen. Ich musste schon ein bisschen überlegen, bis ich eine passende Erinnerung hatte, aber dann fiel mir folgende Geschichte ein, die wir in der 7. oder 8. Klasse im Chemieunterricht erlebt hatten:
Jeweils zu zweit sollten wir einen praktischen Versuch durchführen. Worum es genau ging weiß ich nicht mehr, aber es war ein Bunsenbrenner zum Erhitzen des chemischen Gemischs involviert. Die chemische Reaktion jedenfalls zischte beeindruckend und brachte so etwas wie eine schwarze Raupe aus dem Reagenzglas hervor.
Juri und Till wollten das Ganze noch ein bisschen bombastischer machen. Sie drehten den Bunsenbrenner also voll auf, was allerdings zur Folge hatte, dass ihr Reagenzglas platze und das nun brennende Gebräu sich über ihr Pult ergoss.
Zu Schaden kam dabei zum Glück niemand, aber Anita sprang vor Schreck aus dem Fenster! Allerdings war der Chemieraum im Erdgeschoss, so dass keine echte Gefahr bestand. Letztendlich sorgte die Aktion bei allen für größte Heiterkeit – außer bei unserem Chemielehrer… 🙂
Und so funktiert das nostalgische Ratespiel
Mehr als zehn Jahre später saß ich mit Anita, Juri und Till bei einem kühlen Bierchen zusammen und spielte “Erinnerungen raten”. Mit fiel dieses denkwürdige Erlebnis wieder ein. Anita fing an zu fragen:
- Anita: ‚‚Ist es in der Schule passiert?‘‘ – Ich: ‚‚Ja.‘‘
- Juri: ‚‚Auf dem Pausenhof?‘‘ – Ich: ‚‚Nein‘‘
- Till: ‚‚War einer der Lehrer involviert?” – Ich: ‚‚Ja.‘‘
- Anita: ‚‚Hat er sich aufgeregt?‘‘ – Ich: ‚‚Ja.‘‘
- Juri: ‚‚Waren Till und ich mal wieder schuld?‘‘ – Ich: ‚‚Ja.‘‘ (Großes Gelächter…)
- Till: ‚‚War ja klar! War’s als wir Frau Hauser Salz in den Kaffee gekippt haben?‘‘ – Ich: ‚‚Nein.‘‘
Wie ihr seht, kamen schon allein durch das Fragen und darüber Nachdenken, welche Erinnerung ich meinen könnte, wieder so einige Geschichtchen aus unserer Schulzeit auf den Tisch – Nostalgie pur! Es dauerte tatsächlich eine ganze Weile, bis meine Schulfreunde auf das Ereignis mit dem Bunsenbrenner kamen, aber schließlich fanden sie es heraus. Juri und Till erinnerten sich auch noch detaillierter an das Experiment: wir hatten in Alkohol getränkte Emser Pastillen angezündet, daraus werden dann die erwähnten Raupen.
3. Nostalgie-Spiel – Assoziationskette mit Erinnerungen
Reihum Anekdoten aus der Vergangenheit zu erzählen ist eigentlich die einfachste Art, spielerisch in Nostalgie zu schwelgen. Diese müssen auch gar nicht zwangsläufig mit allen anwesenden Personen zu tun haben. Bei dieser Variante des Spiels geht es auch darum, den von Erlebnissen zu erzählen, die noch nicht alle kennen. Eine wunderbare Methode, um das Gedächtnis anzuregen, sind Assoziationen.
Bleiben wir für ein Beispiel mal bei der oben beschriebenen Runde mit Schulfreunden:
Ich fange an und erzähle, wie Anita und ich mal in der U-Bahn die Endhaltestation verpennt haben und mit ins sogenannte Depot gefahren sind, wo die Bahnen quasi lagern, wenn sie nicht unterwegs sind. Dann ist Till an der Reihe und die Aufgabe ist es nun, dass er eine Anekdote zum Besten gibt, die in mindestens einem Punkt eine wichtige Gemeinsamkeit mit meiner Geschichte hat. Er könnte jetzt zum Beispiel etwas erzählen, was ihm mal in der U-Bahn passiert ist, oder etwas, dass er zusammen mit Anita erlebt hat, oder eine Story, als er mal etwas verschlafen hat etc.
Um die Abwechslung in diesem Nostalgie-Spiel zu behalten, darf jede assoziierte Gemeinsamkeit nur einmal als Bindeglied vorkommen! Das heißt: wenn Till jetzt eine Geschichte aus der U-Bahn erzählt, zum Beispiel, als er beim Schwarzfahren erwischt wurde und weggelaufen ist und Juri als nächster dran ist, darf der nicht nochmal eine U-Bahn-Story erzählen. Er könnte aber zum Beispiel damit weitermachen, von einem Erlebnis zu berichten, wo er vor etwas oder jemand weggelaufen ist.
Und nun viel Spaß bei eurem Nostalgie-Abend und dem Schwelgen in Erinnerungen!
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