Oh Fortuna, lenke die Würfel und belohne mich mit Würfelglück! Beim neuen Würfelspiel von Piatnik messen sich die Götter der Lüfte und des Meeres. Für wen lohnt sich das Würfelspiel?
Der Gott der Lüfte und der Gott des Wassers werfen die Schiksalswürfel. Über ihre Schulter blickt schelmisch Fortuna, die Göttin des Glücks – wem ist sie in dieser Runde wohlgesonnen? Dieses Bild prangt auf der Schachtel des neuen Würfelspiels Oh Fortuna von Piatnik – und es drückt genau aus worum es bei diesem Spiel geht!
Erst auf den zweiten Blick habe ich die verdeckt liegenden Karten auf dem Cover entdeckt – und tatsächlich spielen die Karten bei Oh Fortuna eine strategische Rolle, die aber steht und fällt mit dem Würfelglück.
Oh Fortuna von Piatnik ist ein Würfelspiel, dass vom Spielprinzip an Kniffel erinnert – Würfel heraus legen, um bestmöglich zu punkten. Dazu kommen Karten, die Punkte geben oder sogenannte Fortuna-Karten sind und ein wenig Strategie kommt ins Spiel.
Mit einer angegebenen Spieldauer von etwa 25 Minuten pro Runde verspricht Oh Fortuna ein kurzweiliges, schnell lernbares Würfelspiel zu sein, dass mal frischen Wind in den heimischen Würfelspielolymp bringt. Für wen die Anschaffung sich lohnt, was genau dich bei Oh Fortuna erwartet und was die Pros und Contras sind, findest du ausführlich aufgeführt im Fazit!
Hinweis: Wir bekamen netterweise ein Rezensionsexemplar von Oh Fortuna von Piatnik. Diese Rezension ist jedoch unbezahlt und gibt unsere unabhängige Meinung wieder.
Das Spiel Oh Fortuna von Piatnik im Überblick
- Spieltyp: Würfelspiel, Familienspiel
- Alter: ab 8 Jahren
- Spieler: 2 – 5 Spieler
- Dauer: ca. 25 Min.
- Verlag: Piatnik
- Spielautor: Michael Feldkötter
- Erscheinungsjahr: 2018
- Spielziel: Mit Würfelglück und strategischen Karteneinsatz als Erster eine bestimmte Punktezahl erreichen für den Sieg.
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So wird Oh Fortuna von Piatnik gespielt
Spielmaterial und Vorbereitung
Oh Fortuna besteht aus Spielkarten, Würfelablagekarten, Götterkarten und herkömmlichen Würfeln mit den Augen 1-6.
Jeder Spieler bekommt eine Würfelablagekarte und eine Götterkarte – auf der einen Seite zeigt sie den Gott des Wassers, auf der Rückseite den Gott der Luft.
In der Tischmitte benötigt man nun einigen Platz um die Punktekarten und Fortunakarten auszulegen. Das geschieht anhand der kleinen weißen aufsteigenden Zahlen in den Ecken der Karten. Am unteren Tischende liegen unterhalb der 21-er Fortuna-Karte zuerst die Fortunakarten und dann die Punktekarten des Wassergottes in aufsteigender Zahlenfolge aus. Oberhalb der 21-er Fortuna-Karte liegen nach dem gleichen Prinzip die Karten des Luftgottes aus. Eine Abbildung dazu gibt’s auch in der Anleitung.
Würfeln bei Oh Fortuna von Piatnik
Oh Fortuna spielt man reihum. Der Startspieler bekommt die 5 goldenen und den schwarzen Würfel und würfelt. Nun entscheidet er, ob er versucht möglichst wenig Punkte zu sammeln (blauer Kartenbereich des Luftgottes) oder möglichst viele (violetter Kartenbereich des Wassergottes). Diese Entscheidung hängt von Fortuna ab: Liegt mindestens eine 1 da, fielen die Würfel zugunsten des Luftgottes und man dreht seine Götterkarte auf diese Seite. Liegt mindestens eine 6 da, dann sind die violetten Karten des Wassergottes eine kluge Wahl.
Nun legt der Spieler den niedrigsten oder höchsten Würfel auf das erste Feld seiner Würfelablagekarte. Zeigen mehrere Würfel die gleiche Augenzahl, dann darf man auch alle sofort auf die Würfelablage legen!
Entscheidet er sich für den Wassergott und legt eine hohe Zahl, muss er mit dieser Zahl nun mit jedem Wurf entweder gleichziehen oder sie unterbieten. Ziel ist es, eine möglichst hohe Augensumme zu erwürfeln.
Trifft die Wahl auf den Luftgott und auf dem ersten Ablagefeld liegt eine niedrige Würfelzahl, muss der Spieler nun gleichzeihen oder diese überbieten. Das Ziel ist, eine möglichst niedrige Augensumme zu würfeln.
Jeden Wurf muss der Spieler mindestens einen Spieler auf seine Ablagekarte legen und ist erst fertig, wenn alle Würfel darauf liegen. Fehlwürfe kommen auf ein Extrafeld ganz rechts und geben Strafpunkte. Nun rechnet man alle Würfelaugen zusammen – die Summe die sich ergibt entspricht der Zahl rechts oben im Karteneck des jeweiligen Gottes die man sich nun nehmen darf.
Fortunakarten und Punktekarten
Man stellt schnell fest: zu Beginn ergattert man auch mit dem größten Würfelglück nur sogennate Fortuna-Karten. Diese Karten haben eine niedrigere (Wassergott) bzw. höhere Zahl (Luftgott) als die Punktekarten des jeweiligen Gottes im rechten Karteneck aufgedruckt. Je besser der Wurf, desto mehr – bzw. +Punkte sind auf die Fortuna-Karten gedruckt.
Besitzt man bereits Fortuna-Karten, darf man die aufgedruckte Zahl nachdem Würfeln dazuaddieren bzw. abziehen. Dadurch verbessert man sein Endergebnis und dringt in die höheren / niedrigeren Kartenspähren vor, in denen es Punkte gibt! Je besser das gewürfelte und mit Fortunas Hilfe verbesserte Ergebnis, desto kostbarere Punktekarten kann man sich nehmen und sammelt sie bis man genug Punkte für den Sieg hat.
Es ist auch möglich, Karten von Mitspielern zu mopsen! Liegt der schwarze Würfel auf dem ersten Ablagefeld und man würfelt ein Ergebnis, dessen entsprechende Karte ein Mitspieler besitzt, muss er sie einem übergeben.
Spielende
Die Runde ist vorbei, wenn ein Spieler genug Karten mit ausreichender goldener Punktezahl gesammelt hat, um die vorgegebene Siegpunktzahl zu erreichen.
Bewertung und Fazit
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Für wen lohnt sich Oh Fortuna?
Schnell verstanden wie das Spiel läuft, einfach umgesetzt und schnell gespielt: Oh Fortuna von Piatnik ist eine gelungene Alternative zu Yatzee oder der Würfelspielneuheit Qwantum. Dadurch das man zum Auslegen der Karten Platz benötigt, ist es ein Spiel für zuhause und eignet sich für schnelle Spielerunden mit der Familie oder Freunden.
Fortuna – Glück – spielt eine zentrale Rolle, wer solche Spiele nicht mag, für den ist es die falsche Wahl. Es ist für alle Würfelspielliebhaber interessant, die ein strategisches Element begrüßen. Durch die schnelle Erlernbarkeit und die schnellen Spielerunden ist es ein Familienspiel, das man wunderbar mit Kindern spielen kann.
Pro und Contra
Bei Oh Fortuna gibt es zwar Wartezeiten, da alle Spieler reihum würfeln, diese sind aber recht kurz. Die Regeln sind einfach, die strategische Komponente überschaubar und überfordert niemanden.
Tatsächlich steht und fällt alles mit dem Würfelglück – strategische Überlegungen kommen vor allem zum Einsatz, wenn man versucht gezielt ein Ergebnis zu würfeln um einem Spieler eine Karte abzuluchsen oder in der Überlegung welche Fortuna-Karten man wann und wie einsetzt.
Die angegebene Zeit von 25 Minuten hielten wir von 10 Spielrunden nur bei 2 ein – 35 Minuten kommen eher hin. Bei 5 Spielern zahlte es sich nicht aus, die Fortuna-Karten zu hamstern, um den großen Punkte-Erfolg zu landen – zu oft wurden einem die Karten von den Mitspielern die sofort Karten eintauschten abgenommen. Mit 2 und 3 Spielern sah das schon anders aus – da lief das Spiel rund und es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, was dem Spielspaß sehr zuträglich war.
Wie bei allen Spielen, bei denen Würfelglück eine große Rolle spielt, kann das Ausbleiben desselben auch zu Frust führen. Auch die strategische Komponente kommt nicht zum Tragen, wenn Fortuna einem nicht wohlgesonnen ist. Dadurch eignet sich Oh Fortuna von Piatnik weniger als abendfüllendes Spiel sondern mehr als kurzweiliges Würfelspiel für Zwischendurch.
Da man zum Spielen viel Platz benötigt zum Auslegen der Karten und die Verpackung mittelgroß ist, eignet es sich nicht als Reisespiel.
Fazit
Oh Fortuna ist ein kurzweiliges Würfelspiel das vor allem bei 2-3 Spielern Spielspaß bereitet. Zentral ist Würfelglück, dazu kommt eine Prise Strategie, die dem Spiel seinen eigenen Reiz gibt.
Lust neue Würfelspiele zu entdecken? Kennst du schon die völlig unterschiedlichen Spiele Qwantum, Würfelland und Troll & Dragon? Oder stöbere in unseren anderen Familienspielen und Aktivitäten mit Kindern.
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