Es gibt Spiele-Klassiker, die muss man mindestens einmal im Leben gespielt haben! Rommé ist so ein Spiel, denn es bringt alles mit, was ein wirklich gutes Kartenspiel ausmacht: es ist kurzweilig, schnell erlernbar und variantenreich. Dieses Kartenspiel ist ein echter Klassiker und nicht umsonst weltbekannt!
Rommé, Gin Rummy, Rami oder Rommee?
Viele Namen – ein Spiel? Ja und nein. In Deutschland bezeichnet Rommé verschiedene Lege- und Kombinationsspiele mit Karten, deren Ursprung das mexikanische Spiel Conquian ist. Auf seinem weltweiten Siegeszug erzeugte das Kartenspiel Rommé viele unterschiedliche Varianten. Wenn also ein Franzose Rami, ein Brite Gin Rummy und ein Deutscher Rommé zusammen spielen wollen, sind das 3 im jeweiligen Land typische Rommé-Versionen.
Die bei Greatime vorgestellte Rommé-Variante entspricht weitgehend dem hierzulande verbreitetsten „Deutschen Rommé“.
Nach den Spielregeln findet ihr noch 6 zusätzliche Vorschläge für Spiel-Variationen. Mit diesen Zusatzregeln und Variationen macht der Klassiker noch mehr Spaß. Rommé ist das perfekte Kartenspiel für die gemütliche Freizeitgestaltung zuhause, mit Freunden oder der Familie. 🙂
Deutsches Rommé
- Spieler: 2-6
- Zubehör: 2 Kartendecks mit 52 Karten + 6 Joker, also insgesamt 110 Karten, Stift und Papier zum Notieren der Punkte
- Geforderte Fähigkeiten: Taktik, Aufmerksamkeit, Glück
Vor dem Spielen
Deutsches Rommé ist ein Kartenspiel, bei dem jeder Spieler für sich, also gegen alle anderen spielt. Anders als etwa beim klassischen Whist gibt es also keine Teams. Zu Beginn werden alle Karten gut gemischt und in einem Bogen gefächert ausgelegt. Aus diesem Kartenbogen zieht nun jeder Spieler eine Karte und legt sie vor sich.
Derjenige mit der höchsten Karte hat freie Platzwahl und ist der Geber der ersten Runde. Nun setzen sich die Spieler in der Reihenfolge, in der ihre Karten niedriger werden links neben ihn. Derjenige mit der niedrigsten Karte sitzt also rechts neben ihm. Während der folgenden Spielrunden ist im Uhrzeigersinn jeder einmal Geber.
Der Geber mischt die Karten erneut und legt den Kartenstapel vor seinen rechten Spielnachbarn zum Abheben. Im Uhrzeigersinn verteilt der Geber verdeckt 13 Karten an jeden Mitspieler und gibt sich selbst 14 Karten. Die restlichen Karten legt der Geber als Kartenstoß verdeckt in die Tischmitte.
Variation: Wenn der rechts sitzende Spieler beim Abheben einen Joker entdeckt, so darf er diesen rauben: sprich behalten!
Das Spielziel
Ziel beim Deutschen Rommé ist es, das eigene Blatt zu Figuren zu ordnen und diese auszulegen. Wer es als Erster schafft, alle seine Karten auszulegen – beim Rommé als „„melden“ bezeichnet – gewinnt die Spielrunde.
Figuren beim Deutschen Rommé
Kombinationen von mindestens drei Karten bezeichnet man im Rommé als Figuren. Das können Sätze mit mehreren gleichen Kartenwerten sein oder eine Reihe aufeinanderfolgender Karten einer Farbe.
Beispiel für Sätze: ♣D ♠ D ♥D ♦D oder ♣5 ♠5 ♥5 ♦5
Beispiel für Folgen: ♥10 ♥B ♥D ♥K oder ♣A ♣2 ♣3 aber nicht ♣K ♣A ♣2!
Joker können dabei als Ersatz für jede beliebige Karte verwendet werden. Wenn ein Rommé-Spieler eine Figur aus drei Karten legt, darf dabei aber maximal 1 Karte ein Joker sein. Nur bei Figuren, die aus 4 oder mehr Karten bestehen, darf man zwei Joker benutzen. Diese zwei Joker dürfen auch aufeinander direkt folgen.
Beispiel Joker: ♠9 J ♠B und ♦5 J J ♦8 sind erlaubt, nicht erlaubt: ♦9 J J!
So zählen die Kartenwerte
Alle Bildkarten, also Bube, Dame und König zählen jeweils 10 Punkte. Die Zahlkarten 2 bis 10 zählen nach dem Wert ihrer Karte. Liegt das Ass in einer Figur nach dem König oder in einem Satz so zählt es 11 Punkte. Liegt es in einer Folge mit der 2 und 3, dann zählt es bei der Erstmeldung nur 1 Punkt.
Wichtig: Der Wert eines Jokers entspricht dem Kartenwert, den er ersetzt bei der Erstmeldung. Bei der Abrechnung am Schluss zählt ein Joker jedoch 20 Punkte!
Das Spiel geht los
Der Geber hat als einziger Spieler 14 Karten auf der Hand und beginnt das Spiel. Als ersten Spielzug darf er Figuren melden, wenn der zusammengezählte Wert aller seiner ausgelegten Karten mindestens 40 Punkte beträgt. Das ist die Grundvoraussetzung für die so genannte Erstmeldung. Ist er fertig, beendet er seinen Zug und legt eine Karte seiner Wahl offen neben den Kartenstoß ab. Nun sind der Reihe nach die Spieler linksherum an der Reihe.
So läuft jeder Spielzug ab
1. Karte aufnehmen
Jeder Spieler beginnt seinen Spielzug, indem er entweder die vom Vorgänger abgelegte Karte aufnimmt oder die oberste Karte vom Kartenstapel zieht.
2. Figuren legen nach der Erstmeldung
Anschließend darf der Spieler Figuren auslegen. Aber bevor ein Spieler Figuren legen darf, muss er die sogenannte Erstmeldung erfüllen. Das heißt, das erste Mal wenn er Kartenkombinationen auslegt oder ‚‚meldet”, müssen diese zusammen einen Gesamtwert von 40 Punkten aufweisen. Ist die Erstmeldung erfolgt, ist die Punktezahl für alle folgenden Meldungen unwichtig.
3. Karten anlegen und Joker rauben
Wenn der Spieler bereits seine Erstmeldung im Rommé ausgelegt hat, darf er beginnend mit diesem Spielzug, in jedem Zug Karten an alle bereits ausgelegten Figuren anlegen. Der Spieler darf alle Karten anlegen, die die ausgelegte Figur ergänzen
Beispiel: zu einem Satz mit drei Königen ♣K ♥K ♦K , einen vierten dazu legen, also ♣K ♥K ♦K + ♠K.
Beispiel: Die Folge ♥5 ♥6 ♥7 in der Farbe Herz ergänzen um Herz ♥4 oder ♥8, also ♥4 ♥5 ♥6 ♥7 ♥8
Beim Deutschen Rommé sind insgesamt 6 Joker im Spiel, die in Figuren beliebige Karten ersetzen können. Wenn ein Joker in einer Figur liegt und der Spieler die Karte besitzt, die dem Wert der Karte entspricht, die der Joker ersetzt, so darf er den Joker austauschen. Er muss den Joker aber sofort in eine neue Figur auslegen und darf ihn nicht auf die Hand aufnehmen.
4. Karte abwerfen
Die abschließende Aktion des Spielzugs besteht immer im Abwerfen einer Karte auf den Ablagestapel. Damit ist der Spielzug zu Ende.
Spielende
Die Rommé-Spielrunde ist beendet, wenn ein Spieler alle seine Karten ausspielen kann und die letzte Karte auf den Ablagestapel legt. Dieser Spieler ist der Gewinner. Nun zählen alle anderen Spieler die Werte der Karten auf ihrer Hand zusammen. Diesen Wert notiert man als so genannte Schlechtpunkte nach jeder Spielrunde.
Gewinnen mit Hand-Rommé
Bei einem Hand-Rommé sind die Karten eines Spielers so gut, dass er alle Karten auf einmal auslegen kann – vor der Erstmeldung eines anderen Spielers. Für ein Hand-Rommé gilt die Ausnahmeregel, dass die ausgelegten Figuren nicht der Mindestanforderung von 40 Punkten für die Erstmeldung entsprechen müssen! Zusätzlich zählen die Schlechtpunkte der Mitspieler in einem Hand-Rommé-Spiel doppelt.
Spiel-Variationen und Zusatzregeln
1. Variation der Erstmeldung
Es dauert euch zu lange, bis einige Rommé-Spieler die Punktezahl für die Erstmeldung zusammen haben? Senkt die Höhe der für die Erstmeldung vorgegebenen Punktzahl auf 35 oder 30. Natürlich könnt ihr die Höhe auch hochsetzen auf 42, 45 oder sogar 50.
2. Variation durch Zusatz-Regel
Ein Spieler darf die oberste Karte des Abwurfstapels nur dann aufnehmen, wenn er diese Karte sofort für eine Figur oder auch „„Meldung“ benutzt. Ob es sich dabei um eine Erstmeldung handelt mit mindestens 40 Punkten oder einer nachfolgenden Meldung spielt keine Rolle.
3. Variation durch verschärfte Joker-Regel
Ausgelegte Joker dürfen in einem Satz nur ausgetauscht werden, wenn der Satz mit 4 gleichrangigen Karten komplett wird, also beispielsweise ♣K ♥K ♦K+ ♠K
4. Variation durch Zusatz-Regel
Durch Klopfen auf den Tisch kann ein Spieler der nicht am Zug ist, Interesse anmelden, an der neu abgeworfenen Karte am Ende des Spielzugs. Falls der Spieler, der nun am Zug ist, diese Karte nicht aufnehmen möchte, darf sie sich der Klopfer nehmen.
5. Variation mit Gewinneinsatz
Bei jedem Gewinn einer Spielrunde bekommt der Sieger einen Jeton (oder eine Münze). Vor dem Spiel wird ausgemacht, was der Spieler mit den meisten gesammelten Jetons als Trophäe bekommt. Das kann ein Maskottchen sein, dass als Trophäe nach dem Spieleabend zum Gewinner nachhause mitgeht. Oder die Verlierer überlegen sich eine Überraschung für den Gewinner, die er beim nächsten Spieleabend mit Freunden überreicht bekommt.
6. Variation Räuber-Rommé
Beim Räuber Rommé dürfen ausgelegte Figuren nicht nur durch Anlegen ergänzt werden: alle ausgelegten Figuren darf man neu kombinieren.
Beispiel: Der Spieler hält eine ♦8 auf der Hand. Diese Karte kann er bei der Figur ♦6 ♦7 ♦8 ♦9 ♦10 ablegen, in dem er die ♦6 und ♦7 weg nimmt und eine neue Folge mit ♦6 ♦7 ♦8 auslegt.
Beispiel: Die Sätze ♣9 ♥9 ♠9 und ♥7 J ♣7 liegt auf dem Tisch. Der Spieler hat ♥8 ♣8 und ♠10 auf der Hand und kann sie so neu kombinieren und ablegen: ♣7 ♣8 ♣9 und ♥7 ♥8 ♥9 und J ♠9 ♠10
Wichtige Grundregeln: Bei Räuber-Rommé gibt es keinen Ablagestapel und am Ende des Spielzugs müssen alle ausgelegten Figuren aus mindestens drei Karten in einem Satz oder einer Folge bestehen: auch wenn sie völlig neu kombiniert wurden. Joker können beim „„Auflösen“ einer Figur übrig bleiben und müssen also nicht mit der entsprechenden Karte ausgetauscht werden!
Viel Spaß bei eurem Spieleabend mit Rommé!
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