Zank-Patience ist ein geniales Kartenspiel für 2 Spieler. Alles was ihr dafür braucht sind 2 Kartendecks und los geht’s!
Zank-Patience für 2 Spieler
- Spieltyp: Kartenspiel
- Alter: Ab ca. 8
- Spieler: 2
- Dauer: 20 -30 min.
- Zubehör: 2 x Französisches Blatt mit 52 Karten, also 104 Karten – Karten mit unterschiedlichem Motiv oder unterschiedlicher Farbe auf der Rückseite (z.B. blau/rot)
- Geforderte Fähigkeiten: Aufmerksamkeit, Glück, Überblick behalten
- Spielziel: Ales erster alle Karten abgelegt haben
Vorbereitungen vor dem Spiel
Die zwei Patience-Spieler setzen sich einander gegenüber. Jeder bekommt ein Paket mit 52 Karten – zum Beispiel ein Whist-Kartendeck oder ein Poker-Kartendeck (im Prinzip das Gleiche). Nun mischen beide Zank-Patience Spieler ihre Karten gut und legen sie als Stapel mit verdeckten Karten vor sich. Beide Spieler heben vom Kartenstapel des Gegners ab. Bei einer gleichhohen Zahl hebt man erneut ab.
Kartenrangfolge von hoch bis niedrig: K-D-B-10-9-8-7-6-5-4-3-2-Ass
Der Spieler, der die höhere Karte abgehoben hat, darf beginnen. Er zählt die ersten 12 Karten von seinem Stapel und legt die 13. offen, also mit der Motivseite nach oben zeigend auf den verdeckten Stapel. Nun legt der zweite Spieler seine ersten 13 Karten mit einer aufgedeckten Karte obenauf neben sich. Diese 13 Karten heißen „Ersatzpäckchen“, „13er“ oder „Schikanös-Päckchen“. Warum? Weil es für den Spieler zur Schikane werden kann, wie ihr noch sehen werdet! 😉
Die nächsten vier Karten vom großen Stapel legt jeder Spieler offen in einer Reihe untereinander vor sich aus, so dass die zwei Reihen im Abstand von mindestens 2 Kartenbreiten parallel liegen und sozusagen eine Straße zwischen den Spielern bilden. Zwischen den 8 offenen Karten in 2 Reihen sollte Platz für 8 weitere Karten sein. Die 8 offen liegenden Karten bzw. deren Positionen werden auch „„Häuser“ genannt, die 8 anfangs noch leeren Positionen dazwischen heißen „Familien“.
Alle 8 Häuser nennt man „„Tableau“. In den 2 leeren Kartenreihen in der Mitte werden bei einer Zank-Patience zunächst die 8 Asse abgelegt und dann im weiteren Spielverlauf zu den sogenannten „Familien“ aufgebaut.
So geht Zank-Patience
Bei Zank-Patience spielen beide Spieler abwechselnd. Jeder Spieler ist so lange am Zug, bis er keine Karte mehr legen kann und beendet seinen Spielzug mit dem Ablegen der letzten aufgedeckten Karte vom Kartenstapel. Der Spieler hat gewonnen, der zuerst alle seine Karten abgelegt hat und blank ist!
Der Spieler, der die höhere Karte gezogen hat beginnt. Sein Zug geht so lange, wie er Karten legen kann und möchte. Er darf so lange Karten von seinem Schikanös-Stapel und dem Hauptkartenstapel, der „Hand“ anlegen, wie er kann. Er beginnt den Zug, indem er so viele Karten von seinem Schikanös-Stapel legt wie möglich und beginnend mit der ersten Karte so viele vom Hauptstapel bzw. der „„Hand“ umdeckt, wie er legen kann. Dann beendet der Zank-Patience-Spieler seinen Spielzug mit dem Ablegen der letzten Karte von der Hand auf den Ablagestapel.
Nun ist der zweite Zank-Patience-Spieler an der Reihe.
1. An Asse anlegen und Familien aufbauen
Sobald das erste Ass gezogen wird, legt der Spieler es auf einen der 8 Plätze in der Mitte. Die weiteren Asse können ebenfalls auf einen beliebigen Platz in der Mitte gelegt werden, außer es liegt schon ein Ass der gleichen Farbe, dann legt man es der Übersicht halber neben dieses Ass.
Beispiel:
Wenn schon ein ♥-Ass liegt, legt man sein ♥-Ass neben dieses ♥-Ass. Auf die Asse darf man in aufsteigender Reihenfolge die Karten der gleichen Farbe legen.
Während des Spiels baut man auf den Assen Familien auf, mit den neu aufgedeckten eigenen Karten, sowie den an die Häuser angelegten, passenden Karten. Das heißt, man legt jeweils die nachfolgende Karte der entsprechenden Kartenfarbe auf das Ass. Die auf dem Ass verbauten Karten sind aus dem Spiel und dürfen nicht mehr benutzt werden. Eine komplette Familie bezeichnet also die aufsteigende Folge vom Ass bis zum König in einer Farbe!
Beispiel Familie:
♣Ass ♣2 ♣3 ♣4 ♣5 ♣6 ♣7 ♣8 ♣9 ♣10 ♣B ♣D ♣K. Wenn ein König gelegt wurde, dann dreht man diesen Stapel um, um zu zeigen, dass die Familie vollständig ist.
2. Häuser und Schwarz-Rot-Folgen
Die zu Beginn der Zank-Patience gelegten 2 x 4 Karten auf beiden Seiten der Asse sind die sogenannten Häuser. Dort darf man in absteigender Folge immer abwechselnd eine rote und eine schwarze Karte anlegen. Man legt eine Karte immer so an, dass sie die vorherige nur halb verdeckt und man die gesamte Folge sehen kann. Diese Karten kann man während des Spielzugs auch passend umlegen oder auf die Familien aufbauen, sofern sie passen.
Allerdings kann man immer nur die letzte Karte verwenden, alle anderen Karten sind fest verbaut. Wenn ein Haus frei wurde, da alle Karten abgetragen und angelegt oder auf Asse aufgebaut wurden, dann darf man diesen Platz mit einer Karte der eigenen Wahl vom Schikanös-Stapel oder von der Hand auffüllen. Oder man legt eine Endkarte einer Folge auf den Freiplatz, um an die Karte darunter zu kommen.
Beispiel für eine Schwarz-Rot-Folge:
Spieler 1 hat auf seiner Hand eine ♦ Dame, auf einem Haus liegt ein ♣ König. Er kann seine ♦ Dame neben den ♣ König anlegen und deckt eine neue Karte auf.
3. Gegner Karten aufdrücken
Nachdem der 1. Spieler seinen ersten Zank-Patience Spielzug beendet hat, gibt es noch eine weitere Möglichkeit Karten loszuwerden. Wenn er Karten aufdeckt, die von der gleichen Farbe sind, darf er diese Karten auf den Schikanös-Stapel und den Ablagestapel legen: das ist aber nur möglich, wenn die Karte die direkt nachfolgende ab- oder ansteigende Folge weiterführt!
Außerdem darf der Spieler, der am Zug ist, dem Gegner auch passende Karten vom Tableau aufbrummen, wenn diese in den Häusern frei, also ganz außen liegen. Das macht allerdings nur dann Sinn, wenn man das Tableau an dieser Stelle soweit verändert, dass der Gegner die Karte nicht einfach zurück legen kann.
Durch das Aufdrücken oder Aufbrummen von Karten drückt man dem Gegner mehr Vorratskarten auf und verringert die eigenen Karten: dieser Spielzug ist sehr wichtig um zu gewinnen!
Beispiel:
Der Gegner hat auf seinem Schikanös-Stapel eine ♠ 10 liegen, auf einem Haus liegt als letzte Karte ein ♠ Bube und der Spieler deckt eine ♠ Dame auf. Er nimmt den ♠ Buben und seine ♠ Dame und legt sie auf den Schikanös-Stapel des Gegners.
Oder: Der ♠ Bube liegt auf dem Tableau an einer ♥ Dame. Der Spieler deckt einen ♣ Buben auf und kann diesen los werden, in dem er dem Gegner den ♠ Buben aufbrummt und an seine Stelle an die ♥ Dame seinen eigenen ♣ Buben legt.
4. Freie Plätze auffüllen
Ziel des Spiels Zank-Patience ist es, alle Karten loszuwerden. Dafür legt man die Karten auf die Ass-Familien und legt an die Häuser an. Es ist ratsam, darauf zu achten ob man die an die Häuser angelegten Karten so umlegen oder auf Ass-Familien legen kann, dass ein Platz frei wird. Denn diesen freien Platz kann man mit einer eigenen Karte auffüllen!
Tipp: Es ist sinnvoll, den freien Platz immer mit einer Karte vom Schikanös-Stapel aufzufüllen, da diese Karten schwerer loszuwerden sind bzw. die darunter liegenden Karten blockieren!
Das Spielende der Zank-Patience
Wenn der Schikanös-Stapel verbraucht wurde, wird nur noch der Hauptstapel/Hand verwendet. Wenn die letzte Karte des Kartenstoßes auf den Ablagestapel gelegt wird, dreht man den Ablagestapel um ohne zu mischen und er wird erneut zum Hauptstoß. Das geht so lange, bis die letzte Karte ausgespielt wurde.
Wichtig: Man darf den Kartenstapel nicht sofort umdrehen, sondern erst wenn der Gegenspieler an der Reihe war. So hat der Gegenspieler Gelegenheit, diesem Spieler Karten aufzudrücken.
Sieger der Zank-Patience ist der Spieler, der als Erster alle Karten seines Schikanös-Stapels, der Hand und des Ablagestapels los ist!
In seltenen Fällen ist das Spiel “blockiert”, da im Schikanös-Stapel ein- oder mehrere Asse verbaut sind und keiner der Spieler eine Karte legen kann. In diesem Fall gibt es keinen Gewinner und das Spiel endet unentschieden!
Variationen durch weitere Regeln
- Rot-Schwarz-Folgen: In der ursprünglichen Form der Zank-Patience aus dem 19. Jahrhundert gab es die Regel, dass nur Karten der gleichen Farbe absteigend auf die Häuser gelegt wurden. Also darf man auf die Häuser nur reine Farb-Folgen, auch sogenannte „„Hierarchien“ legen.
- Beispiel: ♥K-♥D-♥B-♥10-♥9-♥8-♥7-♥6-♥5-♥4-♥3-♥2 anstelle von ♦K-♠D-♥B-♣10-♦9-♠8-♥7-♠6-♦5-♠4-♦3-♣2
- Stopp-Regel: Bei dieser Variante hat der Aufbau der Ass-Familien vor allen anderen Aktionen Vorrang. Wenn ein Spieler einen solchen Spielzug übersieht oder eine Karte, die er für den Aufbau des Stapels verwenden kann, nicht frei legt, dann darf der Gegner: Stopp! rufen. Der Spieler der am Zug ist, muss diesen nun sofort durch das Ablegen der Karte von der Hand beenden.
- Zwangszüge: Bei dieser Spielvariante müssen in folgender Reihenfolge die Karten gelegt werden, bei einem Fehler darf der Gegner Klopfen und ist am Zug.
- Wenn möglich muss zuerst eine Karte vom Schikanös-Stapel auf eine Familie gelegt werden
- Wenn eine andere Karte auf eine Familie gelegt werden kann muss dies sofort geschehen. Bei mehreren möglichen Karten darf man sich eine aussuchen.
- Bevor man eine Karte vom Hauptstapel bzw. der Hand umdrehen darf, muss man die legbaren Karten vom Schikanös-Stapel in Häuser legen.
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*Viel Spaß bei diesem Kartenspiel für 2 Spieler!
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